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„Wir müssen uns bewegen, wenn wir vorwärts kommen wollen“

Regens Michelberger und Subregens Fleischmann bei feierlichem Gottesdienst in der Kirche des Würzburger Priesterseminars verabschiedet – Bischof Dr. Franz Jung begrüßt Göttke als neuen Regens

Würzburg (POW) Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Michael des Würzburger Priesterseminars sind am Montagabend, 26. Juli, durch Bischof Dr. Franz Jung Domvikar Stefan Michelberger nach fast sechs Jahren als Regens und Stefan Fleischmann nach sieben Jahren als Subregens verabschiedet worden. Zugleich begrüßte der Bischof Domvikar Peter Göttke als neuen Regens. „Wir brauchen eine Fahrradspiritualität. Wir müssen uns bewegen, wenn wir vorwärts kommen wollen“, hob der Bischof hervor. An dem Gottesdienst nahmen neben den Seminaristen und Hausangestellten zahlreiche weitere Regenten aus Deutschland sowie der designierte Dekan der theologischen Fakultät der Universität Würzburg, Professor Dr. Matthias Reményi, Vertreter des Bischöflichen Ordinariats sowie Freunde und Familie von Fleischmann, Göttke und Michelberger teil.

In seiner Predigt dankte der Bischof Regens Michelberger und Subregens Fleischmann, der Priester des Erzbistums Bamberg ist, für den jahrelangen treuen Dienst. Wie Eli, der Ausbilder des jungen Samuel, hätten beide die ihnen anvertrauten jungen Männer stets ermutigt, sich dem Herrn zu stellen und ihren eigenen Weg zu gehen. Das verlange eine gehörige Portion Demut und die unverbrüchliche Hoffnung, dass Gott das gute Werk vollende, das er in jedem Einzelnen begonnen habe. „Mitzulernen mit den Neuen und sich in Frage stellen lassen, gehört zu den wichtigen Befähigungen des Regens wie des Subregens“, erklärte der Bischof. Er würdigte insbesondere die vertrauensvolle Kooperation der (Erz-)
Bistümer Würzburg und Bamberg in den zurückliegenden Jahren, „auch wenn sie bisweilen nicht ganz spannungsfrei war, wie immer eben, wenn man zwei Herren dienen soll“.

Für die Seminaristen dankte Haussprecher Raphael Schneider Michelberger und Fleischmann für die geleistete Arbeit. Der Regens habe als Schwerpunkt immer die Persönlichkeitsentwicklung im Blick gehabt, während beim Subregens die Vorbereitung auf die Arbeit in der Pfarrei besonderer Schwerpunkt gewesen sei. Auch Geschäftsführerin Christiana Krauß-Schmidt und Georg Siefert von der Mitarbeitervertretung des Priesterseminars dankten den beiden scheidenden Hausverantwortlichen für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit über die Jahre.

Professor Reményi hob die vertrauensvolle und am guten Miteinander interessierte Zusammenarbeit mit dem Priesterseminar hervor. Er bezeichnete es als großen Gewinn, dass die Zusammenführung der zuvor über die Stadt verteilten Lehrstühle der katholisch-theologischen Fakultät an einem Standort gegenüber dem Priesterseminar bessere Forschung und angenehmere Bedingungen für Studierende wie Lehrende gebracht habe. „Dass die Seminaristen künftig in München studieren, hat uns getroffen“, erkärte Reményi. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die Entscheidungsfindung wie die Kommunikation seitens der Diözese. Michelberger werde er als Verantwortlichen für die Priesterausbildung wie als Freund, mit dem er mit dem Rennrad Touren unternimmt, vermissen.

Ewald Bauer, Regens des Bamberger Priesterseminars, dankte Michelberger dafür, dass er „kritisch und konstruktiv“ mit ihm gemeinsam den Weg der Seminaristen begleitet habe, auch wenn diese Kooperation nun ein Ende finde. Fleischmann sei als Subregens ein wichtiges Bindeglied gewesen und werde dafür bei einer eigenen Verabschiedung in Bamberg gewürdigt. Bauer betonte, er freue sich auf das Zusammenarbeiten mit Göttke als neuem Regens bei der berufsübergreifenden Berufseinführung von pastoralen Kräften.

Für die Bayerische Regentenkonferenz überbrachte Domkapitular Michael Wohner, Regens von Eichstätt, Grüße und Segenswünsche. Er bezeichnete Michelberger als einen Menschen, der geistig wie geistlich äußerst rege sei. Die Tatsache, dass dieser zudem der erste Regens mit einem E-Auto sei, zeige, wie sehr der Würzburger Regens auf der Höhe der Zeit sei. Zudem bezeichnete Wohner Michelberger als außergewöhnlich kooperationsfähig. Er besitze auch großes Organisationstalent. Dr. Dirk Gärtner, Fuldaer Regens und Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz, dankte Michelberger dafür, dass dieser seine Erfahrungen aus der Jugendarbeit in seinem Gremium eingebracht habe. Damit sei auch sicherlich bei Göttke als Nachfolger zu rechnen. „Du bist ein Emmausjünger im wahrsten Sinne des Wortes und bist auch bei schweren Erfahrungen nie gallig geworden, sondern hast immer auch den Punkt des Trostes in dem Geschehen wahrgenommen“, attestierte Gärtner.

In seinem Dankeswort erinnerte Subregens Fleischmann an seinen Primizspruch „Auf Dein Wort hin“. Dieser sei ihm immer Trost und Hilfe gewesen. „Vieles von dem, was wir tun, ist und bleibt Stückwerk. Gott wirkt oft auf geheimnisvolle Weise“, sagte er. Er dankte Bischof Jung und Weihbischof Ulrich Boom, die ihn bestens integriert hätten.

Michelberger sprach Bischof Jung, dem Bamberger Regens für das Propädeutikum, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Seminars und des Bischöflichen Ordinariats seinen Dank aus. Nach 430 Jahren studierten jetzt die Würzburger Seminaristen nicht mehr vor Ort. Er habe daher den „kairos“, den günstigen Zeitpunkt, ergriffen und den Bischof gebeten, das Priesterseminar jemandem anderes anzuvertrauen. Die bevorstehende Sabbatzeit werde er nutzen, innezuhalten und den Standort zu bestimmen, seine Gesundheit zu pflegen und Fort- und Weiterbildungen zu besuchen. Subregens Fleischmann wünschte er für seine künftige Arbeit als Pfarrer im Hofer Land Gottes Segen. Spiritual Domvikar Paul Weismantel würdigte er als wichtige Säule des Hauses. Besonders dankte Michelberger allen Seminaristen, die er begleiten durfte, auch denen, die nicht Priester geworden seien. „Ich habe von jedem von Euch gelernt.“

Der neue Regens Göttke dankte Bischof Jung für das in ihn gesetzte Vertrauen, auch wenn die Arbeit als Regens die „maximale Verantwortung“ für einen wie ihn sei, der bereits zuvor für die Ausbildung des übrigen Seelsorgepersonals verantwortlich sei. Die Zukunft liege sicherlich darin, kooperativ auszubilden, da darin auch Synergieeffekte lägen. Deswegen werde er sein Team nach und nach ins Priesterseminar holen, kündigte Göttke an. Er bat alle Anwesenden darum, ihn bei seiner Arbeit mit Gebet zu begleiten.

mh (POW)

(3021/0746; E-Mail voraus)

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