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Aus den Gesellschaften

Menschen Heimat geben: Christoph Vogel erhält Segen für Dienst bei den Vinzenz Werken

Würzburg, 19.07.2021. Mit dem feierlichen Segen für seinen Dienst ist Christoph Vogel offiziell als Geschäftsführer der Vinzenz Werke eingeführt worden.

Mit einem feierlichen Segen ist Christoph Vogel offiziell in seinen Dienst als Geschäftsführer der Vinzenz Werke eingeführt worden. Dazu kamen am 19. Juli neben Vertretern der Belegschaft auch zahlreiche Gäste zu einer Wortgottesfeier in der Halle der Vinzenz Wäscherei in der Gattingerstraße zusammen. Nachdem Vogel die Leitung des größten Inklusionsbetriebs Nordbayerns bereits im März übernommen hatte, wurde seine Einführung nach einer pandemiebedingten Wartezeit nun nachgeholt.

Als Stätte der Arbeit seien die Vinzenz Werke für Caritas und Kirche ein besonders wichtiger Ort, erklärte der Geschäftsführer des Mutterkonzerns Caritas-Einrichtungen gGmbH, Georg Sperrle, in seiner Begrüßung. Bei der Gründung des Unternehmens vor über einem Vierteljahrhundert hätten schließlich nicht wirtschaftliche Interessen im Mittelpunkt gestanden, sondern die Würde des Menschen. „An diesem Ort wird der Wert der Arbeit für ein würdevolles Leben spürbar“, so Sperrle. Er freue sich, dass Christoph Vogel diese Unternehmensphilosophie aufgenommen habe und nun weitertrage.

"Handlanger Gottes" bei den Vinzenz Werken

Die Bedeutung des Engagements für die Inklusion im Arbeitsleben betonte auch Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, dem die Vinzenz Werke angehören, in seiner Gottesdiensteinführung. „Die Sie hier arbeiten, sind im wahrsten Sinne des Wortes Handlanger Gottes.“ Die Mitarbeiter würden an diesem Ort nicht allein einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, sondern auch die Sendung erfüllen, die ihnen vom Evangelium aufgetragen werde.

In der Wort-Gottes-Feier trug der ordinierte evangelische Pfarrer Christian Frühwald, der mit seinem Unternehmen inclou. eine Neuorganisation der Vinzenz Werke verantwortet hatte, die Geschichte von der Heilung am Sabbat aus dem Markusevangelium (Mk 3,1-6) vor. In seiner Auslegung ging Bieber auf die Parallelen ein, die sich zwischen der biblischen Geschichte und dem Wesen der Vinzenz Werke ergäben. Jesus habe einen aus der Gesellschaft ausgeschlossenen Mann in den Mittelpunkt gestellt und dabei gegen gesellschaftliche Konventionen verstoßen. Das sei auch der Anspruch des Inklusionsbetriebs der Caritas, so Bieber. „Jeder Mensch hat es verdient, einen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu haben. Auch derjenige, der nicht zu den ersten Leistungsträgern zählt.“ Es sei daher gut und richtig, dass die Caritas der Kirche sich an dieser Stelle auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten engagiere.

Ein starkes Netzwerk für die Menschen

Dem neuen Geschäftsführer Vogel dankte Bieber ausdrücklich für seine Bereitschaft, sich an dieser Stelle für ein solidarisches Miteinander einzusetzen. Die Gesellschaft brauche heute mehr denn je das Zeichen, das die Vinzenz Werke setzen würden, so der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbands. „Danke, dass Sie nun in der Unternehmensleitung Fäden verknüpfen, an denen sich viele Menschen festhalten können.“
Dass Vogel in seiner Arbeit als Geschäftsführer seinerseits auf ein starkes Netzwerk vertrauen kann, wurde im Gottesdienst ebenfalls deutlich. Zum persönlichen Segen für den Dienst bat Domkapitular Bieber Vogels Ehefrau an die Seite ihres Mannes, denn der Rückhalt der Familie sei unerlässlich für den beruflichen Erfolg. Mit den anschließenden Fürbitten, die Mitarbeiter der Vinzenz Werke und der Caritas formulierten, wurden dem neuen Geschäftsführer symbolhafte Gegenstände übergeben, die ihm in seinem Dienst begleiten und an den Unternehmensauftrag erinnern sollen.

Ein abschließendes persönliches Wort nutzte Vogel, um sich bei seinen Gästen und Kollegen zu bedanken. Neben einigen der gut 180 Mitarbeiter der Vinzenz Werke selbst waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter anderer sozialer Einrichtungen und Unternehmen aus der Region sowie der Diözese gekommen. Für ihn sei es ein wichtiges Signal, dass die Vinzenz Werke mit ihrem Ziel der Solidarität und Inklusion in einem weiten Netzwerk agieren, das auch über den Bereich der Caritas hinausgeht. „Wir schaffen es nur zusammen, Menschen echte Chancen und auch eine Heimat zu geben“, so Vogel. Und für Menschen, die in der Gesellschaft oft nicht mehr als Randfiguren sind, sei ein guter Arbeitsplatz oft wirkliche Heimat – zum Beispiel in den Vinzenz Werken.

Kilian Martin | Caritas