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Erstmals in Unterfranken

Familienpädagogische Weiterbildung für Hebammen – Zehn Teilnehmerinnen erhalten im Würzburger Matthias-Ehrenfried-Haus ihre Zertifikate

Würzburg (POW) Zehn Hebammen aus ganz Unterfranken haben im Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg mit Erfolg an der familienpädagogischen Weiterbildung „MAJA Hebammen helfen Eltern“ des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen teilgenommen. Am Dienstagabend, 13. Februar, überreichte Jürgen Krückel, Hausleiter und Bildungsreferent, den Teilnehmerinnen ihre Zertifikate. Das Bildungs- und Begegnungszentrum Matthias-Ehrenfried-Haus ist Bildungspartner des Ministeriums und bot erstmals in Unterfranken die Veranstaltung an.

„Hebammenarbeit findet nicht nur im Kreißsaal und unmittelbar bei einer Geburt statt. Auch im Wochenbett und darüber hinaus leisten wir psychologisch-soziale Betreuung. Das hat der Kurs betont und uns für unsere Tätigkeit gestärkt“, sagte Ute Lossek, Hebamme aus Randersacker. Die Betreuung über das Wochenbett hinaus werde immer bedeutender, waren sich die Teilnehmerinnen einig. „Früher besprachen die jungen Mütter ihre Probleme mit der Mutterrolle, Konflikte in der Partnerschaft nach der Geburt und ähnliches mit ihren Müttern und Großmüttern. Die Großfamilie ist aber heute fast ausgestorben. Der Gesprächsbedarf ist da, und wir Hebammen wollen und müssen die Rolle als kompetente Gesprächspartner übernehmen“, erläuterte Susanne Riemenschneider aus Würzburg.

Die Geburt eines Kindes ist für alle Mütter und Väter mit weitreichenden Veränderungen verbunden. Der Informationsbedarf ist in dieser Zeit sehr hoch. Viele Eltern schenken den Hebammen Vertrauen. Hebammen seien „Profis zum Anfassen“, deren Wissen und Erfahrungen respektiert und wertgeschätzt würden, sagte Krückel. Um Hebammen für die Zeit nach der Geburt stärker zu qualifizieren, wurde die familienpädagogische Weiterbildung „MAJA“ im Auftrag und mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums und unter der Leitung des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) entwickelt. Eng kooperierte man dabei mit dem Bayerischen Hebammen Landesverband.

„Dem Matthias-Ehrenfried-Haus sind Kinder und Familien sehr wichtig. Wir wollen Eltern in unterschiedlichen Lebenssituationen ansprechen, auch nach der Geburt. Da wir sehr viele Veranstaltungen für junge Familien anbieten, hat das Bayerische Staatsministerium bei uns angefragt und uns diese Zusammenarbeit angeboten“, betonte Krückel am Rande der Veranstaltung. Seit Dezember waren die Teilnehmerinnen sechs Tage lang im Würzburger Bildungshaus zusammengekommen. In den Sitzungen erhielten sie Informationen und fachliche Anregungen, wie sie familienunterstützende Inhalte in die Geburtsvorbereitung und die Nachsorge aufnehmen und die Eltern so früh wie möglich unterstützen können.

„Die Teilnehmerinnen waren sehr engagiert. Im Mittelpunkt stand insbesondere die Kommunikation: Wie kann ich Probleme ansprechen, über die die Eltern vielleicht schwer reden können? Wie kann das Gespräch gelingen? – das waren wichtige Fragen, mit denen sich die Hebammen auseinandergesetzt haben. Sie alle haben stark vom kollegialen Austausch profitiert“, erklärte Gabriele Flügel, Bildungsreferentin des Familienbunds der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg. Sie leitete gemeinsam mit der Diplom-Sozialarbeiterin und Supervisorin Susanne Scheiner die Treffen. Die Hebammen müssten sich in Zukunft neuen Aufgabenfelder stellen, ist sich Scheiner sicher. „Es hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden, und Hebammen müssen stärker in der Familienbildung aktiv werden.“ Dass dies gelinge, wünschen sich Teilnehmerinnen wie Referenten gleichermaßen.

Am Kurs nahmen teil: Hildegard Schüllner (Rottendorf), Gerlinde Martin-Mahler (Hammelburg), Tanja Kouoh Eyidi (Würzburg), Maria Ahmed (Würzburg), Ute Lossek (Randersacker), Theresia Balling (Gerbrunn), Susanne Riemenschneider (Würzburg), Genet Hampl Legesse (Würzburg), Brigitte Weichenhain (Randersacker) und Margarete Hermas (Bad Neustadt). Der nächste Kurs, der am 26. Februar beginnt, ist mit 14 Teilnehmerinnen schon ausgebucht. Diese kommen unter anderem aus Karlstadt, Waldbrunn, Bessenbach, Dingolshausen und Hüttenheim.

Für den MAJA-Fortbildungskurs im Mai 2007 sind noch Plätze frei. Anmeldung und nähere Informationen beim Matthias-Ehrenfried-Haus, Katholisches Bildungs- und Begegnungszentrum, Bahnhofstraße 4-6, 97070 Würzburg, Telefon 0931/309070, Fax 0931/3090740, E-Mail Juergen.Krueckel@bistum-wuerzburg.de, Internet www.me-haus.de.

(0807/0287; E-Mail voraus)

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